Erstkommunion

„Und er nahm Brot, sagte Dank, brach es und gab es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird, tut dies zu meinem Gedächtnis.“ (Lk 22,19)

Kommunion heißt übersetzt Gemeinschaft. In Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu, treffen sich seine Freundinnen und Freunde bis heute, teilen Brot und Wein und erleben so in besonderer Weise die Gemeinschaft mit ihm und untereinander. Der Erstkommunionkurs bereitet die Kinder auf die Teilhabe an dieser Gemeinschaft vor. Die Aufnahme in die Tischgemeinschaft der Christen - die Erstkommunion - wird dann mit der ganzen Gemeinde in einem festlichen Gottesdienst in der Kirche zusammen gefeiert.

Die Erstkommunionvorbereitung in St. Peter lädt in jedem Jahr die Kinder des dritten Jahrgangs der Grundschule zur Teilnahme am Erstkommunionkurs ein. In kleinen Gruppen werden fünf bis sechs Kinder von jeweils zwei Elternteilen betreut, die im Rahmen mehrerer Vorbereitungsabende in ihre Aufgabe eingeführt werden. Nachdem jede Familie von den Hauptamtlichen der Gemeinde zuhause besucht worden ist, haben  Katechet:innen und Kinder bei einem Kennenlernnachmittag Ende November eine erste Gelegenheit, sich in ihren Kleingruppen zusammenzufinden. Nach dieser Auftaktveranstaltung treffen sich die Gruppen einmal wöchentlich in den Gemeindehäusern oder bei den Katechet:innen zu Hause.

Ablauf

Der Erstkommunionkurs beginnt mit dem ersten Advent und endet am Sonntag vor Pfingsten, damit die Kinder nicht nur wichtige Glaubensinhalte vermittelt bekommen, sondern sie und ihre Familien zugleich Gelegenheit erhalten, entlang des Kirchenjahres die wesentlichen Feste und Festzeiten der Christen zu verstehen und mitzufeiern.

Die wöchentlichen Kleingruppentreffen werden einmal monatlich durch ein Großgruppentreffen ersetzt, bei dem die Pastoralreferentin und der Pfarrer mit den Kindern und Eltern zusammenkommen, um Gottesdienst zu feiern. Bei diesen Großgruppentreffen werden die Teilnehmer in die verschiedenen Elemente der Liturgie eingeführt und in diese eingeübt.

Da die teilnehmenden Kinder verschiedene Grundschulen besuchen und sich darum oft auch untereinander fremd sind, tragen die Großgruppentreffen außerdem zum besseren gegenseitigen Kennen lernen bei.

Das Erstkommunionfest - ein Fest in drei Teilen

Die Tauferneuerungsfeier am Samstagabend erinnert an die, meist einige Jahre zurückliegende Taufe und stimmt die Familien auf den Erstkommuniongottesdienst am nächsten Morgen ein. Während dieser Feier wird den Kindern das Erstkommuniongewand, das die Symbolik des Taufkleids aufgreift, überreicht und angezogen.
Am Sonntag feiert die Gemeinde einen festlichen Familiengottesdienst, der von den Erstkommunionkindern mitgestaltet wird. Zum Dankgottesdienst am Montag werden auch die nicht-katholischen Mitschüler und die KlassenlehrerInnen der benachbarten Grundschulen eingeladen. Mit ihnen wird noch einmal die Gemeinschaft gefeiert, die in den Schulalltag hinein Kreise ziehen soll.

Konzept

In den letzten Jahren hat das Erstkommunionkonzept einige Ergänzungen erfahren, die das Erfahrungslernen der Kinder unterstützen und den Familien Zugangswege zum Gemeindeleben eröffnen:

  • Die Erstkommunionkinder beteiligen sich aktiv an den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest, indem sie entweder mit ihren Vätern bei der Dekoration der Kirche helfen oder aber Rollen in den Krippenspielen am Heiligen Abend übernehmen.
  • Die Erstkommunionkinder unterstützen durch ihre Teilnahme die jährliche Sternsingeraktion.
  • Den Erstkommunionfamilien wird an einem Familientag Gelegenheit gegeben, bei einer Rallye verschiedene Einrichtungen der Gemeinde und ihre Vertreter kennen zu lernen.
  • In der Karwoche finden spezielle Gottesdienste (Pessachfest am Gründonnerstag, Kinderkreuzweg am Karfreitag und die Osternacht, bei der die Kommunionkinder einige Gestaltungselemente übernehmen ...) für die Familien statt, um ihnen so die Bedeutung dieser wichtigsten Woche der Christen nahe zu bringen.

 

Der Erstkommunionkurs versucht den teilnehmenden Familien den Grund christlicher Hoffnung zu erschließen und lädt dazu ein, die Gemeinde als Ort christlichen Lebens zu begreifen, an dem Menschen mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen willkommen sind und Raum finden, ihre Sorgen und Ängste, aber auch ihre Freude und ihre Hoffnung miteinander zu teilen.

Leitung und Verantwortung: Cäcilia Leenders-van Eickels (Pastoralreferentin)