Wochengruß

Was haben die Hanse und die Kirche gemeinsam?

 

An diesem Wochenende wird in Recklinghausen groß gefeiert. Unsere Stadt richtet zum ersten Mal den Westfälischen Hansetag aus und macht daraus ein großes Stadtfest.

 

Gibt es etwas, das wir als Christ:innen heute aus dieser historischen Handelsorganisation namens Hanse ziehen können? Ich denke schon. Die Hanse war ein Netzwerk. Da fanden sich Städte und Kaufleute zusammen, um den Handel zu optimieren. Noch heute wirken diese Verbindungen nach, wenngleich wir uns in einer globalisierten Welt mit unzähligen Verflechtungen befinden.

Mit der Kirche es im Grunde ähnlich. Sie ist ein großes, ja viel größeres Netzwerk. Aus dem kleinen Kreis der ersten Jünger:innen entwickelte sich eine weltumspannende Kirche. Damit meine ich die große Gemeinschaft aller, die getauft worden sind. Dazu gehören sehr viele Menschen unterschiedlicher Konfessionen und auch Epochen.

Von einem Grund für diese große Verbreitung erzählt uns das Evangelium dieses Sonntags. Jesus sandte 72 Menschen aus, die immer zu zweit unterwegs waren.

Im Gegensatz zu den Kaufleuten der Hanse waren sie nicht mit wertvollem Material ausgestattet, sondern Jesus hatte ihnen geraten: "Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe!" (Lk 10,4).

Warum sollten sie auch etwas dabei haben? Sie transportierten eine besondere Fracht: Das Evangelium, die frohe Botschaft vom Reich Gottes.

Diese sollte sich weit verbreiten und soll es noch immer. Auch heute.

Machen Sie mit?

 

Einen gesegneten Sonntag wünscht

Florian Bundesmann, Pastoralreferent